China will am Freitag eine weitere Raumsonde zum Mond starten, die auf dem Erdtrabanten landen soll. Gelingt die Mission mit Namen Chang’e 6, wäre das nach Chang’e 3 (14. Dezember 2013), Chang’e 4 (3. Januar 2019) und Chang’e 5 (16. Dezember 2019) die dritte erfolgreiche unbemannte Mondlandung in der Geschichte der chinesischen Raumfahrt. Eine genaue Startzeit haben die staatlichen Behörden noch nicht bekannt gegeben.
Als Landezone ist der südliche Teil des Kraters Apollo auf der Rückseite des Mondes vorgesehen. Apollo liegt im Südpol-Aitken-Becken, einem gigantischen, uralten Einschlagbecken. Von dort soll das Landemodul bis zu zwei Kilogramm Mondgestein aufsammeln und zur Erde zurückbringen. Eine derartige Mission wurde bisher noch niemals zuvor unternommen.
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Zur Vorbereitung der Mission hat die Volksrepublik bereits im März einen Kommunikationssatelliten in die Mondumlaufbahn gebracht. Queqiao-2 dient als Relaisstation und soll die Kommunikation zwischen dem Chang’e 6 auf der Mondrückseite und den Bodenstationen auf der Erde sicherstellen.
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Der staatlichen Raumfahrtagentur CSNA zufolge liefen die Vorbereitung für den Start auf Hochtouren. Die Mondsonde Chang’e 6 und die Trägerrakete vom Typ „Langer Marsch-5 Y8“ stünden an ihrem Startpatz am Weltraumbahnhof Wenchang auf der chinesischen Tropeninsel Hainan bereit. Derzeit würden Funktionstests durchgeführt, und die Trägerrakete werde mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff betankt.
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Der Auftakt für bemannte Mondmissionen
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Die aktuelle Mission baut auf den beiden Vorgängermissionen Chang’e 4 (Landung auf der Mondrückseite) und Chang’e 5 Probenrückführung von der Mondvorderseite) auf. Chang’e 6 besteht aus vier Einheiten: Ein Servicemodul wird den für den Eintritt in die Mondumlaufbahn erforderlichen Antrieb liefern und dann den Erdtrabanten umkreisen. Die Landefähre wird auf der Rückseite des Mondes aufsetzen und Proben sammeln. Diese werden von einer Aufstiegsrakete in die Mondumlaufbahn zum Servicemodul gebracht. Letzteres kehrt zurück zur Erde, setzt beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre eine Kapsel frei, die die Mondproben sicher abliefern soll.
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Die Mission Chang’e 6 wird von einer Reihe Nationen unterstützt. An Bord des Landemoduls ist unter anderem das französische Instrument DORN, das Radonausgasungen aus der Mondkruste aufspüren soll. Schweden steuert die Nutzlast NILS bei, die negative Ionen aufspüren soll, die etwa der Sonnenwind beim Auftreffen auf der Mondoberfläche erzeugt.
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Chang’e 6 und die Vorgängermissionen sowie die für Ende 2026 geplante Mission Chang’e 7 sind zentrale Bestandteil des ehrgeizigen Ziels Chinas, bis 2030 Menschen auf den Mond zu bringen und in den darauffolgenden Jahren eine permanente Mondbasis zu errichten.
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#中国正在向月球背面发射探测器
2024-05-02 19:20:22
