建设被推迟并且变得更加昂贵

Das Großprojekt-Syndrom hat wieder zugeschlagen. Betroffen ist ein alter Bekannter: Der internationale Fusionsreaktor ITER, der seit nunmehr fast 20 Jahren in Südfrankreich zusammengebaut wird. Die Anlage, die zeigen soll, dass sich aus der kontrollierten Verschmelzung von Atomkernen große Mengen an Energie gewinnen lässt, wird definitiv teurer und Jahre später in Betrieb gehen, als zuletzt geplant. Statt in 2025, wird ITER erst in Jahr 2034 für den Testbetrieb fertiggestellt sein. Die ersten echten Fusionsreaktionen mit den Wasserstoffisotopen Deuterium und Tritium als Brennstoff werden sich damit ebenfalls verzögern und nicht vor 2039 starten. Das teilte der Generaldirektor von ITER Pietro Barabaschi heute auf einer Pressekonferenz in Cadarache mit.

Eine bittere Pille: Denn damit bewahrheitet sich, was schon länger vermutet wird. Das Megaprojekt, an dem Europa, Japan, Russland, China, Südkorea, Indien und die USA beteiligt sind, hat Probleme. Ursachen dafür sind schnell gefunden: Die Corona-Pandemie hat zu Verzögerungen bei der Montage des Reaktors in Cadarache und Lieferengpässen bei den im Ausland gefertigten Komponenten geführt. Viele Unternehmen hätten in dieser Zeit schließen müssen und seien mit ihren Aufträgen im Rückstand, sagte Barabaschi.

Mehrkosten von fünf Milliarden Euro

Ein weiterer Rückschlag: Die im Jahr 2020 aus Südkorea angelieferten Segmente der Vakuumkammer, die den heißen Brennstoff einschließen soll, waren zu ungenau gefertigt und konnten vor Ort nicht verschweißt werden. Hinzu kamen Korrosionsschäden an der thermischen Abschirmungen. Diese sollen die supraleitenden Magneten, die das Fusionsplasma einschließt, vor Erwärmung schützen. Die Probleme verursachen eine Verzögerung der Montage von schätzungsweise mindestes einem Jahr.

Barabaschi rechnet mit Mehrkosten von bis zu fünf Milliarden Euro. Er hofft, die Kosten drücken zu können, und versprach, dass man bei ITER fortan noch effizienter arbeiten werde. Man werde aber keine Abstriche bei der Spezifikation der Maschine machen, versicherte er. Es ist das nicht das erste Mal, dass bei ITER die Kosten explodieren und der Zeitplan sich weiter nach hinten verschiebt. Ursprünglich war die Inbetriebnahme für das Jahr 2020 vorgesehen und Kosten von fünf Milliarden Euro eingeplant. Zuletzt wurden die Gesamtkosten auf rund 20 Milliarden Euro geschätzt. Im Jahr 2016 wurde die Fertigstellung von ITER für 2025 anvisiert. Ein damals zu optimistischer Zeitplan, wie Generaldirektor Pietro Barabaschi zugab.

Ob man dieses Mal den Zeitplan einhalten kann? Für die Kritiker von ITER sind die weiteren Kosten und die abermalige Verzögerung willkommene Argumente, das Prestigeobjekt generell in Frage zu stellen. Denn für die Energiewende käme die Kernfusion als saubere Energiequelle ohnehin zu spät, so das Argument. Tatsächlich wird sich durch die Verzögerungen auch der Bau des geplanten Demonstrationskraftwerk DEMO, das nach ITER folgen soll, weiter nach hinten schieben.

Gegenwind bekommt ITER auch von den vielen Start-ups, die weltweit an eigenen Kernfusionsreaktoren basteln und diese kommerzialisieren möchten. In Deutschland gibt es alleine vier solcher Unternehmen. Sie wollen bis 2040 funktionsfähige Kraftwerke entwickeln. Die Pläne sind ambitioniert und werden nicht zuletzt bei ITER skeptisch beäugt. So könnte sich schließlich doch bewahrheiten, was als Fusionskonstante bekannt und den Fusionsforschern seit vielen Jahrzehnten scherzhaft vorgehalten wird und offenbar noch immer Gültigkeit hat: Bis zu einem laufenden Fusionskraftwerk dauert es noch 30 Jahre.

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2024-07-03 15:29:34

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